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Mythos Guerilla – Che Guevara und die Fokus-Theorie Die Guerilla als Befreier von der Diktatur und die bewaffnete Bauernrebellion gehören zu den Gründungsmythen des neuen Kuba. Das Charisma des Guerillaführers und der Opfermut der Guerilla schienen in den 1960er Jahren viele Hoffnungen auf gesellschaftliche Veränderung in Lateinamerika zu bündeln. Die politisch-ideologische Form des Mythos stellten die Schriften des Argentiniers Ernesto "Che" Guevara de la Serna (1926–1967) dar. Vor allem das 1960 erschienene Buch La Guerra de Guerrillas (deutsch 1962: Der Partisanenkrieg) gab vor, die kubanischen Erfahrungen verallgemeinern zu können. Die Guerilla wurde dabei ganz Lateinamerika als Modell zur gesellschaftlichen Veränderung empfohlen. Die zentralen Thesen des Partisanenkrieges bzw. die Fokustheorie von Che Guevara besagen Folgendes: "1. Die Kräfte des Volkes können einen Krieg gegen eine reguläre Armee gewinnen. 2. Nicht immer muß man warten bis alle Bedingungen für eine Revolution gegeben sind, der aufständische Fokus kann solche Bedingungen selbst schaffen. 3. Im unterentwickelten Amerika müssen Schauplatz des bewaffneten Kampfes grundsätzlich die ländlichen Gebiete sein." (Guevara Che: Der Guerillakrieg. In: Guevara, Che (1968): Guerilla. Theorie und Methode. Sämtliche Schriften zur Guerillamethode, zur revolutionären Strategie und zur Figur des Guerilleros. Herausgegeben von Horst Kurnitzky. Wagenbach: Berlin: 23) Als foco (Fokus) definierte Che Guevara eine kleine Gruppe bewaffneter Revolutionäre. Diese müsse günstige Gegenden auswählen, sich mit der Umgebung vertraut machen und Verbindung mit dem Volk knüpfen. Das revolutionäre Potenzial der Bauernschaft sollte durch die Aktionen der professionellen Kämpfer des Fokus entfesselt werden. Che Guevaras Konzeption der Guerilla firmiert deshalb auch unter dem Namen Fokus-Theorie. Bei den von Che Guevara 1960 dargelegten Thesen handelt es sich jedoch um die Theoretisierung einer Fehlinterpretation der Kubanischen Revolution. Die kubanischen Ereignisse werden verzerrt dargestellt. Der städtische Widerstand und die Rolle der Arbeiterbewegung geraten in den toten Winkel der Betrachtung. Die von Studenten und Mitgliedern der Mittelschicht formierte Guerilla wird zur Bauernarmee stilisiert. Die Fokustheorie Che Guevaras ist bei genauem Hinsehen ein voluntaristisches Konzept zur gesellschaftlichen Veränderung: Der Wille als zentrale Kategorie und die Betonung der Macht einer kleinen, aber entschiedenen Gruppe stehen im Zentrum aller voluntaristischen Vorstellungen. Die profunde Analyse der gesellschaftlichen Umstände, Bewusstseinsbildungs-Arbeit unter den unterprivilegierten Klassen oder gar die Organisierung der Massen geraten in den Hintergrund. Die Tat und die Initiative einiger Weniger ersetzen das politische Handeln der Vielen. Das Subjekt der Befreiung wird zum Objekt. Die unterdrückten Klassen treten nicht mehr als Handelnde und sich zu Befreiende, sondern als Behandelte und Befreite auf. Der Diskurs der Guerilla ist durchdrungen vom paternalistischen Pathos des Retters und der Bezugnahme auf das "gute Volk". Die Guerilla als Fokus ist ein politisch elitäres Projekt. Als politische Organisation bedeutet die Guerilla die Reduktion der politischen Arbeit auf einen militärisch-organisatorischen Technizismus. Aufgrund des Zwangs zu Konspiration und militärischer Effizienz ist die Guerilla intern autoritär strukturiert. Die Fokustheorie enthält auch eine sozial-strukturelle Analyse der lateinamerikanischen Gesellschaften. Aus der Stärke der ländlichen Bevölkerung und ihrer Unterdrückung heraus postuliert Che Guevara im Kampf um eine gesellschaftliche Veränderung ein Primat des Landes über die Stadt. Diese Überbewertung des Landes als entscheidender sozialer Raum ließ die hohen Urbanisierungsraten in Lateinamerika und die Tatsache außer Acht, dass sich die soziale Macht auch in Lateinamerika in den Städten konzentrierte.

 
 

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